N.N.
Bergmannshäckel, Ehrenhäckel
Entstehung
1687
Maße
118 cm
Material
Eisen, Holz
Wirtschaftsgeschichte
Kleidung
Über das Objekt
Häckel sind bergmännische Zierstöcke oder Standeszeichen, die von Bergoffizieren beim Ausgehen wie ein Spazierstock benutzt wurden. Dieser etwa 1,20 m hohe und besenstieldicke Holzstab ist kunstvoll verziert mit Einlegearbeiten aus Bein. Das rotbraune Holz des Stabs lässt die hellen Verzierungen hervortreten. Die Motive zeigen den ans Kreuz geschlagenen Jesus, darüber die typische Inschrift „INRI“ in Großbuchstaben. Holz und Einlegearbeiten sind so gut geschmirgelt worden, dass der Häckel angenehm glatt ist. Auf die Spitze des Holzstabs ist ein silberfarbenes Eisenblatt geheftet, das wie ein flacher Axtkopf mit einem nach oben ragenden Horn aussieht. Das Eisenblatt trägt eine wappenähnliche Gravierung. Auf dem Horn thront eine messingfarbene Eichel, es sieht aus, als sei sie mit dem Hütchen aufgespießt worden. Der Ehrenhäckel für Graf Anton Günther II. zu Schwarzburg-Arnstadt und Hohnstein (1653-1716) wurde nach dem Vorbild der sächsischen Berg- und Paradehäckel gefertigt.